Porting - 4. Vorbereitungen für 10.2

4.1 Die Shell bash

Der Übergang von 10.0 nach OS X 10.1 war für Fink relativ leicht, nicht zuletzt weil man für einige der Änderungen im voraus geplant hatte. Das ist auch für die nächsten Übergänge geplant, aber viele Details sind noch nicht bekannt.

So weit wir wissen, wird mit OS X 10.2 zsh von bash abgelöst, um die Funktionalität von /bin/sh zu erhalten. Das wirkt sich mindestens an drei Stellen für Fink aus.

Bisher gab es einige Fink-Pakete, in deren CompileScript (oder PatchScript oder InstallScript) nichts außer einem Semikolon stand. Dies funktioniert mit bash nicht mehr und muss ersetzt werden, z. B. durch:
```
CompileScript: echo "nothing to do"
```
Bisher nutzten einige Fink-Pakete eine Konstruktion wie lib(foo|bar).dylib für Referenzen auf zwei Bibliotheken auf einmal. Dies geht unter bash nicht mehr und die bash-Alternative lib{foo,bar}.dylib funktioniert nicht unter zsh. Als Lösung daher bleibt nur, alle Namen komplett auszuschreiben.

In vielen Fällen wird unter bash ein Patch von libtool benötigt, damit keine Bibliotheken ohne Version erstellt werden. A libtool patch is needed in many cases, to prevent libraries from being build unversioned under bash. Beachten sie: Dieser Patch wird für libtool-1.3.5 nicht benötigt, wenn sie zum Beispiel UpdateLibtool: True verwenden. Unter bash bekommt man in diesem Fäälen folgende Fehlermeldung:

../libtool: test: too many arguments

Passiert dies, enthält configurefolgendes:

archive_cmds='$CC $(test .$module = .yes && echo -bundle || echo
-dynamiclib) $allow_undefined_flag -o $lib $libobjs $deplibs$linkopts
-install_name $rpath/$soname $(test -n "$verstring" -a x$verstring !=
x0.0 && echo $verstring)'

Es folgt ein Patch (Benutzen sie ihn aber vorsichtig, denn manchmal gibt es mehrere Probleme mit libtool. Deshalb ist es besser, diesen Patch von Hand umzusetzen):

diff -Naur gdk-pixbuf-0.16.0/configure gp-new/configure
--- gdk-pixbuf-0.16.0/configure 2002-01-22 20:11:48.000000000 -0500
+++ gp-new/configure    2002-05-10 03:02:44.000000000 -0400
@@ -3338,7 +3338,7 @@
# FIXME: Relying on posixy $() will cause problems for
#        cross-compilation, but unfortunately the echo tests do not
#        yet detect zsh echo's removal of \ escapes.
-    archive_cmds='$CC $(test .$module = .yes && echo -bundle || echo
-dynamiclib) $allow_undefined_flag -o $lib $libobjs $deplibs$linkopts
-install_name $rpath/$soname $(test -n "$verstring" -a x$verstring !=
x0.0 && echo $verstring)'
+    archive_cmds='$CC $(test .$module = .yes && echo -bundle || echo
-dynamiclib) $allow_undefined_flag -o $lib $libobjs $deplibs$linkopts
-install_name $rpath/$soname $tmp_verstring'
# We need to add '_' to the symbols in $export_symbols first
#archive_expsym_cmds="$archive_cmds"' && strip -s $export_symbols'
hardcode_direct=yes
diff -Naur gdk-pixbuf-0.16.0/ltmain.sh gp-new/ltmain.sh
--- gdk-pixbuf-0.16.0/ltmain.sh 2002-01-22 20:11:43.000000000 -0500
+++ gp-new/ltmain.sh    2002-05-10 03:04:49.000000000 -0400
@@ -2862,6 +2862,11 @@
if test -n "$export_symbols" && test -n "$archive_expsym_cmds";
then
eval cmds=\"$archive_expsym_cmds\"
else
+         if test "x$verstring" = "x0.0"; then
+           tmp_verstring=
+         else
+           tmp_verstring="$verstring"
+         fi
eval cmds=\"$archive_cmds\"
fi
IFS="${IFS=     }"; save_ifs="$IFS"; IFS='~'

4.2 Der gcc3 Compiler

Mac OS X 10.2 nutzt den Compiler gcc3.

Einige Paket mit ladbaren Modulen, die libtool benutzen, brechen mit einem install-name Fehler ab, weil libtool die Option -install_name auch zusammen mit der Option -bundle übergibt, wo sie nicht zwingend benötigt wird. Vom compiler gcc2 wurde dieses Verhalten akzeptiert, aber nicht vom Compiler gcc3. Die Lösung des Problems ist hier beschrieben. Beachte sie, dass sie diesen Patch mit libtool-1.3.5 nicht benötigen (Wenn sie z. B. das Feld UpdateLibtool: True gesetzt haben.), weil er bereits in die von Fink revidierte Version der Datei ltconfig enthalten ist (auch als Vorabversion von fink erhältlich):

Ein anderes Problem mit dem Compiler gcc3 is eine Inkompatibilität der C++ ABIs von gcc2 und gcc3. In der Praxis bedeutet das, dass mit gcc3 kompilierte C++ Programme keine Bibliotheken linken können, die mit gcc2 kompiliert wurden.

Weiter: 5. Vorbereitungen für 10.3